„Rahmen, die bewahren“: BELTRETTER wollen Holsteins Schönheit festhalten

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BELTRETTER errichten in Ostholstein „Landschaftsrahmen“ +++ „Festhalten der Schönheit vor dem Bau des Belttunnels und der Güterbahntrasse“ +++ Rahmen werden an mehr als 15 Plätzen aufgestellt +++ Aufruf, in Kürze Widerspruchsschreiben an Landesbehörde zu schicken +++

Ostholstein / Fehmarn, 16. Juli 2016 – Verschiedene Initiativen und Organisationen der BELTRETTER-Bewegung haben zwischen Fehmarn und Lübeck jetzt mehr als fünfzehn „Landschaftsrahmen“ aufgestellt. Diese stehen an schönen Plätzen, die in besonderer Weise durch den geplanten Bau des Fehmarnbelttunnels und die damit in Verbindung stehende Güterbahnschneise durch Ostholstein bedroht sind. Landschaft und Natur werden auf diese Weise „eingerahmt“ und können gleich mit Rahmen fotografiert und so als Bild festgehalten werden. Karin Neumann, Sprecherin der BELTRETTER: „Durch die Rahmen hindurch fotografiert kann für Kinder und Enkelkinder festgehalten werden, wie schön und ruhig es hier einmal war. Und was durch den Tunnelbau und die Güterbahntrasse unwiederbringlich verloren geht.“ Auf Fehmarn stehen Rahmen zum Beispiel in Puttgarden und am Campingplatz Wulfen, weitere unter anderem in Bad Schwartau, in Ratekau am Ruppersdorfer See und in Neukirchen am Mönchsweg.

Mit dieser Aktion wird auf die Risiken und schädlichen Auswirkungen des Mammut-Projekts Belttunnel hingewiesen. Die BELTRETTER sprechen von „Europas riskantestem und unsinnigstem Gigaprojekt“. Zugleich wollen die BELTRETTER möglichst viele Ostholsteiner und Feriengäste mobilisieren, jetzt ihre Einwendungen und Einsprüche an die für das Tunnelprojekt zuständige Planungsbehörde zu senden. Karin Neumann: „Jeder ist gefragt und jeder wird gebraucht: Vermieter, Anwohner, Fischer, Landwirte, Urlauber, Wassersportler, Naturfreunde. Auch jene, die schon mal eine Einwendung in der ersten, 2015 fehlgeschlagenen Planungsrunde verfasst haben. Die laufende Frist endet bereits am 26. August, also schon bald.“ Die BELTRETTER kündigen an, in wenigen Tagen im Internet Mustertexte für Einwendungen und Widersprüche zur Verfügung zu stellen.

Die BELTRETTER sind eine Bewegung aus mittlerweile mehr als 50 Organisationen, Initiativen und Unternehmen im Norden. Sie befürchten massive Umweltschäden durch den Belttunnelbau und Einbrüche im Tourismus aufgrund der Güterbahnschneise zum Tunnel. Sie kritisieren zudem, dass der Belttunnel mehr schade als nütze und es keinen nachgewiesenen Bedarf gäbe. Den massiven Eingriffen in Umwelt und Region stünden nicht einmal wenige Vorteile gegenüber.

„Rahmen, die bewahren“ stehen unter anderem auf Fehmarn, in Ratekau, in Roge, in Luschendorf, in Gronenberg, in Bad Schwartau, in der Gemeinde Sierksdorf, in Sielbektal und in Neukirchen.

Eine kleine Fotoauswahl:

Der Transport
Der Transport
Ratekau-Ruppersdorfer See
Ratekau-Ruppersdorfer See
Gronenberg-mit Blick auf die Ostsee (wenn da die 2 Typen nicht rumstehen würden)
Gronenberg-mit Blick auf die Ostsee (wenn da die 2 Typen nicht rumstehen würden)
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…nicht immer lief alles rund beim Transport

2 Gedanken zu „„Rahmen, die bewahren“: BELTRETTER wollen Holsteins Schönheit festhalten“

  1. Als Forstbeamter der Niedersächsischen Landesforsten und Fan dieser Region bin ich entsetzt über die gigantische Zerstörung der wunderschönen ostholsteinischen Urlaubslandschaft mit ihren vielen wertvollen kleinstandörtlichen Biotopen. Es handelt sich bei diesem Projekt um ein Beispiel von sinnlosem baulichem Gigantismus, der dem Steuerzahler im Endeffekt sehr viel Geld kosten wird. Die Politiker, die solch ein Vorhaben anschieben, bzw. unterstützen und mit allen Mitteln durchsetzen wollen, scheinen nicht dazu zu lernen. Stuttgart, Hamburg und Berlin lassen grüßen.

    1. Da kann ich nur zustimmen und hinzufügen, dass es bei diesen Megaverkehrsprojekten nicht um Elemente sinnvoller zukünftiger Gesellschafts- und Wirtschaftsgestaltung geht. Verkehr vermeiden, Klima schützen – regional orientieren, wo immer es geht. Das ist mit der Natur erheblich besser „vereinbar“.
      Wir haben es da mit einer alten, rückständigen Art des Denkens zu tun, die sich gerne fortschrittlich gibt.

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